Die Methoden zur Behandlung von Sprachdefiziten richten sich nach Ursache und Symptomatik der Störungen. Aus diesem Grund hat es sich bewährt, das Behandlungsprogramm mit einer Auswahl an verschiedenen Methoden an die Bedürfnisse des Einzelfalls anzupassen (Bausteinprinzip). Zur Milderung sprachbezogener Defizite werden übende Methoden eingesetzt. Die Aufgabenstellungen werden meist mit Anforderungen an andere kognitive Fähigkeiten verbunden. Bei Einschränkungen der auditiven Sprachfähigkeiten werden unter anderem dabei Hörspiele, die Unterscheidung verschiedener Töne und Laute oder auch klangtherapeutische Übungen angewandt. Auch die Leistungen der Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit werden bearbeitet. Auch bei den verschiedenen Arten der Aphasie, übt man mit Aufgaben, die die Störungen betreffen. Zum Beispiel werden Wortschatzübungen, wie Wortklassenbildung, Satzbauaufgaben oder auch Texte für das Erkennen von Sinnzusammenhängen oder das schriftliche Verständnis verwendet. Zudem sind kompensatorische Verfahren üblich, bei denen die Patient_innen zum Beispiel lernen, auf andere sensorische Hinweisreize zu achten. Bei Kindern ist es insbesondere wichtig, sich mit der Schule in Verbindung zu setzen und entsprechende Fördermaßnahmen in die Wege zu leiten. Außerdem können die Inhalte der Behandlung an den schulischen Anforderungen anknüpfen. Es ist nachgewiesen, dass sprachtherapeutische Methoden die Fähigkeiten verbessern können. (siehe Kapitel Sprachstörung (Aphasie))
So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung. Leonardo da Vinci