Unter Motorik ist die Durchführung willentlich kontrollierter Bewegungen des Körpers gemeint durch das ZNS. Die Okulomotorik bezeichnet die Steuerung der Augen durch sechs Augenmuskeln. Im Rahmen der Stützmotorik werden Stellung und Haltung im Raum gelenkt und im Sinne der Zielmotorik auf einen Zweck gerichtete Handlungen mit dem Körper ausgeführt. Letztere wird vor allem feinmotorisch über die Hände und Arme ausgeführt. Dem gegenüber stehen unwillkürliche Reflexe, zu denen der Mensch bereits als Baby fähig ist. Die Planung von Bewegungsabläufen (Praxie) obliegt dem präfrontalen Cortex (siehe Das Großhirn; Kapitel Spiegelneuronen; Spezielle Zentren und Areale; Aufmerksamkeit und Konzentration). Durch diesen erfolgt die visuomotorische Anpassung der jeweiligen Handlung an Umweltbedingungen und die Abschätzung des benötigten Kraftaufwandes für diese. Zu unterscheiden ist hier zwischen Kraftgriff, beispielsweise bei der Benutzung eines schweren Werkzeuges und Präzisionsgriff mit einem Pinsel oder einer Pinzette. Die Koordination von Abläufen dieser Art wird durch das Kleinhirn gesteuert. Für die Steuerung und Ausführung von Bewegungen ist der motorische Cortex zuständig, der mit dem Rückenmark verschaltet ist. Je präziser eine Bewegung sein soll, desto mehr Reaktionszeit wird benötigt, um diese zu initiieren. Durch das motorische Lernen mitunter durch den Assoziationscortex werden Handlungsabläufe gespeichert, können in ähnlichen Situationen abgerufen und angepasst werden. Dies schafft die Möglichkeit, sich Handlungsroutinen anzueignen und zu automatisieren. Entscheidend dafür ist das Training der Bewegungsabläufe.
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So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung. Leonardo da Vinci