Einschränkungen der räumlichen Orientierung werden oft von Schwierigkeiten mit alltäglichen Handlungsweisen begleitet. Beispielsweise fällt es schwer, Einschätzungen zu machen, wo sich Gegenstände genau befinden und den eigenen Körper entsprechend zu bewegen. In den meisten Fällen sind Schädigungen des Kortex in der rechten Hemisphäre Ursache für visuelle Raumorientierungsstörungen (siehe Kapitel Das Großhirn). Bei einer räumlich-perzeptiven Störung können Betroffene vertikale und geradeaus nicht richtig wahrnehmen. Zudem ist die Fähigkeit eingeschränkt, Orientierungen, Distanzen, Positionen und Längen einschätzen zu können. Störungen der räumlichen Orientierung treten unter anderem auch bei Läsionen der insbesondere der rechten, aber auch der linken Seite von Temporal- und Parietallappen sowie bei Schädigungen des Thalamus auf (siehe Kapitel Die großen Hirnlappen der Großhirnhemisphären; Das Stammhirn). Im Fall einer einseitigen Schädigung von Temporal- und Parietallappen dreht sich die subjektive Wahrnehmung der visuell vertikalen frontalen Ebene. Wenn zusätzlich auch Teile der Stammganglien beschädigt sind, kommt es zu Störungen der visuellen Orientierungsschätzung. Eine Schädigung des Thalamus kann dazu führen, dass Betroffene nicht mehr dazu fähig sind, aufrecht gehen und stehen zu können. In Folge dessen kippen sie zur Seite (thalamische Astasie). Darüber hinaus kann die Schädigung auch räumlich-kognitive Fähigkeiten betreffen, wie die Unfähigkeit zu einem Perspektivenwechsel, beispielsweise bei Erzählungen oder Filmen. (siehe Kapitel Kontraläsionaler Neglekt (Gesichtsfeldeinschränkungen); Agnosie)
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So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung. Leonardo da Vinci